Samstag, 22. Juni 2013

Sommersonnwende



Aloha!
Rund um den 21. Juni ist Sommersonnwende auch Litha oder Mittsommer genannt.
Es ist der längste Tag und die kürzeste Nacht des Jahres.
Natürlich wurde dieses Fest von unseren Vorfahren besonders gefeiert und hat auch heute in einigen Teilen der Welt noch einen besonderen Stellenwert.
Gefeiert wird der Sommeranfang. Die Sonne steht nun an ihrem höchsten Punkt und ist voller Kraft. Was sich auch auf unsere Vegetation auswirkt. Die Erdgöttin ist schwanger mit werdenden Früchten und Pflanzen die wir im Herbst ernten werden.
Die alten Kelten feierten dieses Sonnenfest zwölf Tage lang. Es ist ein Fest der Freude und auch des Dankes.
Die Kirche hat diesen Tag Johannes dem Täufer geweiht, daher werden die typischen Sonnwendkräuter auch Johannikräuter genannt. Optimalerweise werden diese um die Sonnwend Zeit gesammelt da hier ihre Kraft am Stärksten ist.

Zu diesen Kräutern zählen:
Johanniskraut
Holunder
Beifuß
Königskerze
Gundermann
Eisenkraut
Ringelblume
Gundelrebe
Schafgarbe

Außerdem haben die Menschen Blumen- und Kräuterkränze geflochten und diese auf das Dach ihrer Scheune geworfen, um das Vieh und die Menschen vor Blitz- und Donnerschlag zu schützen.
Traditionell waren es neun verschiedene Kräuter von neun verschiedenen Wiesen.
Immer mehr Menschen orientieren sich an unserer alten Kultur und entdecken die vergessenen Traditionen wieder neu.
Daher habe ich mich entschlossen diesen Blog hier zu schreiben, um einige Rituale und Traditionen, so wie ich sie gerne erlebe, zu teilen.

Ein fester Bestandteil meiner Sonnwendfeier ist der Blumen- und Kräuterkranz.
Dafür pflücke ich langstielige Blumen und Kräuter, wie Beifuß und Löwenzahn aber auch  Kamille und verschiedene Gräßer. Auch Brikenranken und Ginster kann man verarbeiten.


Anleitung:
Du brauchst also Blumen/Kräuter.
Nimm dir zwei oder drei für alle Schritte
Leg es Waagerecht vor dich der Kopf nach links.
Dann legst du ein weiteres paar wie ein Kreuz darüber und wickelst die Stiele hinten um den ersten Stiel und legst sie vorne am zweiten Blütenkopf vorbei so hin dass alle Stiele nun in die gleiche Richtung (rechts) zeigen. Dann nimmst du wieder ein paar legst diese wieder als Kreuzs darüber und verfährst so bis dein Kranz lang genug ist. Am Ende kannst du es zusammenstecken und mit einem kleinen Stück Draht zu einem Kranz binden.

Um das noch etwas mehr zu veranschaulichen habe ich dazu ein Video erstellt.



Das Sonnwendfeuer
Bei jeden Jahreskreisfest steht das Feuer im Mittelpunkt und auch zur Sonnwende gab es ein großes Feuer. Es brachte Glück wenn man dreimal darüber Sprang, es „verbrannte“ Krankheiten und Flüche. Junge Ehepaare hielten sich an den Händen und sprangen gemeinsam und das Band zu festigen.
Der Sporenstaub des Bärlapps sorgte damals für besondere Effekte wenn man sie in Feuer warf.

Wahrsagerei
Natürlich ist auch an Mittsommer die Grenze zwischen den Welten sehr dünn, sodass es ein perfekter Zeitpunkt für alle Arten der Wahrsagerei ist.
Egal ob Karten, Kugel, Pendel, Runen oder Träume… alles kann genutzt werden, um einen Blick hinter die „Kulissen“ zu werfen.
Früher haben junge Mädchen 7 Kräuter gesammelt und sie unter ihr Kopfkissen gelegt. In dieser Nacht würden sie von ihrem Zukünftigen träumen, heißt es in einem Brauch.

Hochzeiten
In dieser HochZeit der Natur wurden und werden auch unter den Menschen viele Ehen geschlossen.
Die Kelten haben dazu erst einmal eine Art Probejahr eingelegt.
Das sogenannte Handfasting wurde für ein Jahr und einen Tag geschlossen. Danach konnte das Paar sich für oder gegen eine dauerhafte Verbindung entscheiden oder noch ein Probejahr einlegen.
Ich persönlich mag diesen Brauch sehr und auch wenn man bereits verheiratet ist, kann er ein schönes Ritual für jedes Naturverbundene Paar sein.

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